Selbstbestimmung am Lebensende sensibel thematisiert
Meran. Bereits zum sechsten Mal lud die Privatklinik Martinsbrunn mit ihrem Förderverein Palliative Care in Kooperation mit der Dernbacher Gruppe Katharina Kasper in Dernbach (D) und dem Caritasverband Südtirol zur Internationalen Fortbildungswoche „Palliativ ohne Grenzen“ ein. Über 250 Teilnehmer fanden den Weg nach Meran, um berufsgruppen-übergreifend Themenbereiche aus dem palliativen und hospizlichen Alltag zu diskutieren.
Das hochkarätig besetzte Symposium wurde am Abend des 28.04.2016 im Bürgersaal Meran mit einem Festakt und einem Grußwort der Landesrätin für Gesundheit und Soziales, Frau Dr. Martha Stocker feierlich eröffnet.
International renommierte Referenten behandeln in den Meraner Tagen Grenzthemen der Palliativmedizin und Hospizarbeit, als Schwerpunktthema des diesjährigen Kongresses wurden die Autonomie und alle Aspekte der Selbstbestimmung am Lebensende gewählt. Festredner war der Palliativmediziner Professor Dr. Christoph Ostgathe aus Erlangen (D), selbst Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP). In seinem herausragenden Vortrag zum Thema „Ich will sterben!“ führte er die über 200 Teilnehmer des Symposiums in die Grenzbereiche der Selbstbestimmung am Lebensende und hob hervor, dass Todeswunsch und Lebenswille durchaus nebeneinander bestehen können und dass Worte wie: „Ich will sterben!“ nicht unweigerlich den Wunsch oder Auftrag intendieren nach dem Motto: „Beende mein Leben!“.
Mit bewegender Musik von Richard J.Sigmund und vertonten Texten aus der Martinsbrunner Palliativstation sowie einer Tanzchoreographie des Lebenstänzers Dr.Felix Grützner aus Bonn (D) wurde der Eröffnungsabend feierlich umrahmt. „Mit allen Sinnen im Dienst am Menschen“ dieser feinfühlige Handlungsgrundsatz für Begleitende von Schwerstkranken und Sterbenden wurde im Bürgersaal für alle Anwesenden spürbar.
Durch den Abend führten die ärztliche Leiterin der Privatklinik Martinsbrunn, Dr.Andrea Gabis und der Ärztliche Direktor des Herz-Jesu Krankenhauses in Dernbach (D), die beide auch die inhaltliche und wissenschaftliche Leitung der Kongresswoche innehaben.