Bereits zum achten Mal luden der Förderverein Palliative Care und die Dernbacher Gruppe Katharina Kasper (D) mit ihrer unternehmenseigenen Katharina Kasper Akademie in Kooperation mit der Privatklinik Martinsbrunn, der Caritas Südtirol und dem Südtiroler Sanitätsbetrieb zur Internationalen Fortbildungswoche „Palliativ ohne Grenzen 2018“ ein. Mit über 300 gemeldeten Teilnehmern aus 5 Ländern erfreut sich die berufsgruppenübergreifende Weiterbildungsveranstaltung eines immer größer werdenden Interesses.

Die Fortbildungswoche begann bereits am Dienstag, 10. 04. 2018 mit 6 dreitägigen Workshops an denen sich 90 Teilnehmer beteiligten.

Am Donnerstag, den 12.04.2018 wurde im Meraner Stadttheater das Symposium selbst mit einem Festakt und Grußworten der Vizepräsidentin des FPC Sr. Elisabeth Pfattner, der Geschäftsführerin Dernbach, Frau Elisabeth Disteldorf, des Sanitätsdirektors des SSB Thomas Landthaler und der der Landesrätin für Gesundheit und Soziales, Frau Dr. Martha Stocker feierlich eröffnet. Zahlreiche international renommierte Referenten behandelten in den Meraner Tagen wieder Grenzthemen in Palliativmedizin und Hospizarbeit.

„In Gleichklang kommen…“ lautete das Schwerpunktthema des diesjährigen Kongresses. Es ging um Krankheitsannahme und Krankheitsbewältigung von Menschen, die schwerstkrank sind und nicht mehr lange zu leben haben, aber auch um Gleichklang zwischen den Schwerstkranken, ihren An- oder Zugehörigen sowie deren Begleitenden gehen. Nicht zuletzt wurde der Einklang mit sich selbst sowie der Gleichklang im Team der Begleitenden thematisiert und Strategien der Teamarbeit und Selbstsorge erarbeitet. Ziel war es, in einem Arbeitsfeld voller Leid und Tod auch dauerhaft bestehen zu können.

Es ist mittlerweile schon ein Charakteristikum der Meraner Fortbildungswoche, dass die sogenannten „Haltungsthemen“ bewusst in den Vordergrund des multiprofessionellen Austausches rücken. Festredner im Stadttheater war der international bekannte Internist, Philosoph und Medizinethiker Prof. Dr. Giovanni Maio aus Freiburg (D) mit einem charismatischen Vortrag über den Wert der emotionalen Beteiligung im Kontext der Begleitung von Schwerstkranken und Sterbenden. Seine Festrede mit dem Titel: „Ohne Zuwendung ist alles nichts..“ war gleichzeitig sein Plädoyer für eine „Medizin des Gesprächs, der Zuwendung“.

Mit bewegender Musik, komponiert von Richard J. Sigmund und von ihm dazu rezitierten Texten und musiziert durch das Trio „Cordes y buttons“ wurde der Eröffnungsabend feierlich umrahmt. „Mit allen Sinnen im Dienst am Menschen“… dieser Handlungsgrundsatz für Begleitende von Schwerstkranken und Sterbenden wurde im Stadttheater einmal mehr für alle 300 Zuhörer spürbar und konnte sie in Gleichklang bringen.

Am Freitag folgten im Stadttheater von Meran 6 Vorträge mit international anerkannten Referenten zum Thema „In Gleichklang kommen

  • mit Menschen hohen Alters und mit dementiellen Erkrankungen“ - Dr. Marion Bär (D)
  • mit An- und Zugehörigen? - Dr. Dipl. Psych. Elke Freudenberg (D)
  • mit der Spiritualität der „anderen“ - Prof. Mag. Dr. Birgit Heller (A)
  • mit meinem Körper - Peter Nieland (D)
  • mit meinem Schmerz - Prof. Dr. med. Sven Gottschling (D)
  • mit meiner Trauer - Dr. Ruthmarijke Smeding (NL)

Den Abschluss am Freitag bildete ein begeisterndes Konzert mit dem bekannten Virtuosen auf der Panflöte Matthias Schlubeck (D), am Flügel begleitet von Ignace Michiels (BE).

Am Samstag folgten 10 Kurzworkshops und Refresherkurse zu den Themen „Berufliche Resilienz weiter entwickeln – was ist im Arbeitsalltag gestaltbar?“ Kathrine Gottwald (D); „Heilsame Kommunikation“ – wie kann sie gelingen? Klaus Aurnhammer (D); „ Aromapflege in der palliativen Betreuung Monika Köllemann (I) | Katrin Dupke (I), Spiritualität am Lebensende Pfarrerin Jutta Braun-Meinecke (D); Symptomkontrolle komplexer gastrointestinaler Beschwerden in der Palliativbetreuung Dr. med. Otmar Perkmann (I) & Dr. med. Eckehardt Louen (D); Symptomkontrolle neurologischer und psychiatrischer Beschwerden in der Palliativbetreuung Dr. med. Jürgen Guldner (D), „Fit in Validation?“ – Zugangswege zu Patienten mit Wahrnehmungsstörungen und dementiellen Erkrankungen“ Michaela Hach (D); Heilung und Spiritualität im Gleichklang mit moderner Kunst Pater Bernhard Frei (OFMCap) (I), „Akupunktur und Akupressur für Ahnungslose“ Prof. Dr. med. Sven Gottschling (D) und „Der Stoffwechselausnahmezustand“ – Ernährung bei Krebs und in der Palliativsituation Clemens Knoche (D).

Mit einer Wanderung bei herrlichem Wetter durch die Gärten von Schloss Trauttmansdorff zum Thema „In Gleichklang kommen …durch Natur und Bewegung“ mit Impulsen von Peter Nieland (D) und einem ökumenischer Abschlussgottesdienst in der Pfarrkirche von Sinich bei Meran fand das Symposium einen schönen Abschluss.

Durch das Symposium führten die Sanitätsdirektorin der Privatklinik Martinsbrunn, Dr. Andrea Gabis und der Ärztliche Direktor des Herz-Jesu Krankenhauses in Dernbach (D), Dr. Christoph Lerchen, die beide seit acht Jahren die inhaltliche und wissenschaftliche Leitung der Kongresswoche innehaben.

 

 



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